Barszcz- Rote Beete Suppe Für 4- 6 Personen
Zutaten
Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Rote Bete schälen. Rote Beete in grosse Würfel schneiden und beiseitestellen. Die Zwiebel achteln, Knoblauch halbieren, Karotte in dicke Scheiben schneiden. Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln, Knoblauch, Pimentkörner, Lorbeerblätter, Thymianzweige und Karottenscheiben darin anbraten. Wenn die Zwiebeln schön braun sind, das Suppengrün hinzufügen und kurz mit anschmoren. Salz hinzufügen und mit dem Wasser auffüllen. Mit geschlossenem Deckel 50 Min. bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Je länger sie kocht, umso kräftiger wird die Brühe. Aus diesem Grund lasse ich sie meist ca. 10 Min. länger kochen.
Die Gemüsebrühe nun durch ein Sieb abgießen und zurück in den Topf geben. Das verbliebene Gemüse im Sieb gut mit einem Löffel über der Brühe ausdrücken und dann entsorgen.
Die klare Brühe nun erneut aufkochen und die rote Beetewürfel hineingeben. Das Ganze weitere 10-15 Min. köcheln lassen. Die rote Beete sollte nicht zu weich werden und noch ganz leicht Biss haben.
Erneut mit etwas Salz, frisch gemahlenen Pfeffer abschmecken und einen Schuss Essig hinzufügen. Wer Zakwas z buraka (Siehe Tipp) hinzugefügt hat, lässt den Essig natürlich weg. Die Suppe wird nun zusammen mit rote Beetestücken aus der Suppe und Pierogi serviert. Wer mag, kann sie noch mit fein gehackter Petersilie und etwas Pfeffer bestreuen. Ein Rezept für Pierogi mit Kraut-Pilzfüllung findet ihr hier.
Alternativ zu Pierogi können auch Uszka hergestellt werden. Sie werden normalerweise als Einlage für Barszcz verwendet. Das Rezept dazu findet ihr ebenfalls in der Verlinkung für die Pierogi , die ich weiter oben gepostet habe.
Tipp von mir und der Diva
Barszcz wird in Polen traditionell an Wigilia /Heiligabend mit insgesamt 12 anderen fleischlosen Speisen serviert (12 Speisen = 12 Apostel). Dieser Brauch variiert bestimmt von Region zu Region, doch so kenne ich es von meinen Schwiegereltern und der Familie meines Mannes.
Zu erwähnen sei auch, dass die Gerichte nicht automatisch vegan sind! Die Brühe der Suppe wird nämlich eigentlich aus Rind gekocht und die Pierogi können Speck oder Ei enthalten, genau wie das Bigos (Sauerkrauteintopf). Die Hauptspeise besteht meistens aus Fisch!
Der Begriff “fleischlos“ ist also etwas dehnbar und heisst nicht automatisch tierfrei. Falls ihr also als veganer Gast an einer polnischen Weihnachtstafel seid, solltet ihr doch besser nachfragen, was genau verwendet wurde.
Wie immer ist es aber kein Problem alle Speisen vegan herzustellen und es sollte also kein Hinderungsgrund sein, einmal ein traditionelles polnisches Weihnachtsessen zu zaubern.
Wie dieser Abend in Polen zelebriert wird, könnt ihr in meinem Blogbeitrag Wigilia - Polnisch vegane Weihnachten genauer nachlesen.
Nachtrag 19.02.2024
Eine polnische Freundin hatte mir vor Weihnachten aus Athen (vom polnischen Lebensmittelladen) eine ganz besondere Zutat mitgebracht: Zakwas z buraka.
Dieser fermentierte Rote Beete Saft verleiht der Barszcz den besonderen Schliff und gibt ihr den authentisch säuerlichen Geschmack. Falls euch so etwas mal beim einkaufen in die Hände fällt und ihr die Suppe nachkochen möchtet, dann verwendet ca. 250 ml auf die Suppen Menge wie sie im Rezept steht. Der Saft wird erst zum Ende hin in die Suppe gegeben, wenn sie gesiebt wurde. Einfach zusammen mit dem Rest kurz aufkochen und fertig.
Als wir Anfang das Jahres für einen kurzen Besuch in Polen waren, habe ich mir wieder eine Flasche davon mitgenommen. In dem Fall war sie sogar als vegan gelabelt.
Da ich nun nicht immer die Möglichkeit habe an dieses Produkt zu kommen und fermentierte Lebensmittel ja auch sehr gesund sind, werde ich versuchen die Zakwas z buraka selbst herzustellen. Ich werde auf alle Fälle berichten, wenn ich damit erfolgreich war.